Erst pieksen die Schild- und Wollläuse eure Zimmerpflanzen oder Obstgehölze mithilfe ihres Stechrüssels an, dann saugen sie sie aus – was sie von Blattläusen unterscheidet ist, dass sich diese Läuse mit einer weißen „Wollschicht“ oder einem Schild aus Wachs umhüllen und damit gut geschützt sind.
Schild- und Wollläuse bekämpfen und erkennen
Wollläuse und Schildläuse erkennen
Trotz des unterschiedlichen Aussehens treten die Schildläuse und Wollläuse unter ähnlichen Bedingungen auf. Sie können auch mit ähnlichen Mitteln bekämpft werden. Die Schädlinge treten sowohl an Pflanzen mit verholzenden Trieben und harten Blättern, als auch an krautigeren Pflanzen auf. Dazu zählen Orchideen ebenso wie Ficus-Arten (Birkenfeige, Gummibaum) oder Kakteen. Die Tiere sitzen dabei auf den Blattunter-, Blattoberseiten und in den Blattachseln, aber auch verteilt an den Trieben. Schildläuse tauchen überwiegend in Innenräumen auf, gelegentlich auch draußen, etwa an Obst- und Ziergehölzen.
Wie sehen Wollläuse aus?
Wollläuse oder auch Schmierläuse, wie die Pflanzenschädlinge auch genannt werden, sind 2-4 mm große Insekten, die mit einer weißen, „wolligen“, aus Wachs bestehenden Schicht bedeckt sind. Die Schädlinge sitzen vorwiegend an Blättern von krautigen und hartlaubigen Pflanzen auf den Blattunterseiten und in den Blattachseln. Die Wollläuse ernähren sich von zuckerhaltigem Pflanzensaft. Da sie nicht alles davon selbst verwerten können, scheiden sie klebrigen, sogenannten Honigtau aus, der sich auf den Blattoberseiten befindet. Bei starkem Befall klebt auch die Umgebung der Pflanzen, wie z.B. Fensterbänke oder Bodenbeläge. Durch die Besiedelung von Rußtaupilzen auf der klebrigen Schicht werden die Blätter der Pflanzen mit einer dunklen Schicht überzogen.
Woll- oder Schmierläuse befallen bevorzugt Ficus, Gummibäume, Orchideen und Kakteen.
Und wie sehen Schildläuse aus?
Schildläuse sehen schildartig aus, wie der Name schon vermuten lässt. Die ca. 1 – 3 mm großen, ovalen bis rundlichen Schildchen kleben auf und unter den Blättern, an Trieben und Blattstielen der Pflanzen. Schildläuse können auf den ersten Blick aussehen wie kleine, schwarze Punkte oder Flecken. Die meisten Schildläuse saugen ebenfalls den zuckerhaltigen Pflanzensaft. Durch die Ausscheidungen der Schildläuse werden die Pflanzen klebrig. Auch hier kann es zu einer Besiedlung mit Rußtaupilzen kommen, die die Blätter überziehen.
Schildläuse bevorzugen Pflanzen mit verholzenden Trieben und sitzen deshalb oft an Ficus, Palmen, Orchideen, Oleander, Zitruspflanzen und Pflanzen mit dickfleischigen Blättern wie Sukkulenten und Kakteen.
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Checkliste: Schild- und Wollläusen auf der Spur
Oft werden die winzigen Tiere schlichtweg übersehen und erst entdeckt, wenn die Pflanzen bereits leiden. An diesen Merkmalen könnt ihr einen Befall (vielleicht schon frühzeitig) erkennen und die Schildläuse und Wollläuse früh bekämpfen:
- Befinden sich auf der Fensterbank, dem Fußboden oder auf den Möbeln in der Nähe oder den Pflanzen selbst plötzlich klebrige Stellen? Dabei handelt es sich mit ziemlicher Sicherheit um den sogenannten Honigtau. Dieser entsteht, wenn die Läuse den mit dem Pflanzensaft aufgenommenen Zucker, an dem sie weniger interessiert sind, ausscheiden. Auf den an sich unproblematischen Honigtauflecken können sich schädliche Rußtaupilze ansiedeln, die einen schwarzen Belag verursachen.
- Jetzt lohnt sich genaueres Hinschauen, am besten mit einer Lupe: Findet ihr dabei kleine schwarze Pocken oder weiße, watteartige Gebilde? Bingo! Darunter verborgen sitzen die weiblichen Schildläuse. Seid ihr bei den Höckern nicht sicher? Mit einem Messer lassen sie sich ziemlich leicht abheben.
- Bereits weiter fortgeschritten ist der Befall, wenn sich bereits die Blätter eurer Pflanzen gelb oder braun verfärben oder gar welken. Warum? Die Tiere saugen nicht nur wichtige Nährstoffe aus, sondern eben auch den Lebenssaft der Pflanzen. Im schlimmsten Fall sterben diese ganz ab. Die Verfärbungen entstehen, weil einige Schildläuse mit ihrem Speichel zudem toxische Stoffe an die Pflanzen abgeben.
- Zeigen die Blüten und andere Pflanzen Deformierungen, können Viruserkrankungen die Ursache sein, die die Schildläuse bei ihrer Tätigkeit übertragen können.
Wie kann man Schildläusen und Wollläusen vorbeugen?
Wollt ihr es erst gar nicht so weit kommen lassen? Dann haltet euch an diese Tipps!
- Gebt euren Pflanzen den richtigen Standort (steht zum Beispiel auf dem Etikett) und die optimale Pflege, damit sie vital wachsen. Zu schattig oder sonnig gestellt, zu nass oder trocken gehalten, zu stark oder zu wenig gedüngt sind sie geschwächt und werden anfälliger für Schädlinge und Krankheiten. Zudem überstehen sie einen Befall weniger gut.
- Untersucht zumindest eure Zimmer- und Kübelpflanzen (vor allem im Winterquartier) regelmäßig auf einen Befall. Achtet vor allem auf kleine, festsitzende Höcker und watteartige Schädlinge. Und vergesst nicht die Blattunterseiten!
- Holt ihr euch neue Pflanzen ins Haus, kontrolliert diese besonders gründlich, damit mit ihnen nicht noch ein paar unerwünschte Tierchen einziehen.
Wie kann man Schildläuse und Wollläuse bekämpfen?
Als erste Maßnahme um Schildläuse und Wollläuse zu bekämpfen solltet ihr die betroffenen Pflanzen sofort weit entfernt von den anderen Gewächsen aufstellen und schnell isolieren. Die Jungtiere sind gerade im Sommer sehr aktiv!
Beim Auftreten von einzelnen Tieren bzw. einem geringen Befall streift die Insekten mit den Fingern, einer Zahnbürste oder einem Lappen von den Blättern oder Trieben. Die Pflanzen mit einem kräftigen Strahl abzuduschen, hilft um Schildläuse und Wollläuse zu bekämpfen leider nicht.
Können Nützlinge gegen Wollläuse eingesetzt werden?
Wollläuse in Zimmern oder dem Wintergarten werdet ihr auf ganz natürliche Weise wieder los, wenn ihr Nützlinge einsetzt. Ein CM-Australischer Marienkäfer beginnt bei Ausbringung sofort mit dem Vertilgen von bis zu 250 Wollläusen am Tag. Ihr erhaltet die Nützlinge über ein Bestell-Set, das ihr im Handel oder direkt hier beziehen könnt. Die Nützlinge werden euch dann sicher nach Hause geschickt und können direkt ausgebracht werden. So bekämpft ihr ganz biologisch die Schild- und Wollläuse an euren Pflanzen.
Mit natürlichen Inhaltsstoffen die Pflanzen gegen Schild- und Wollläuse schützen
Der Neudorff BioKraft Grundstoff Brennnessel AF hilft ebenfalls, die Pflanzen nachhaltig zu stärken und die Pflanzenschädlinge abzuwehren. Dieser sogenannte Grundstoff beinhaltet nur natürliche Inhaltsstoffe und ist besonders für Hobbygärtner interessant, die ihre Pflanzen möglichst naturgemäß pflegen möchten. Der Grundstoff ist zu 100 % natürlich und besteht aus schnell nachwachsenden Rohstoffen. Er ist unbedenklich für Mensch und Tier und nicht bienengefährlich.
Benetzt die Pflanzen ober- und unterseits komplett tropfnass mit dem anwendungsfertigen Mittel. Je nach Kultur könnt ihr mehrere Anwendungen durchführen. Der Grundstoff wehrt die Schild- und Wollläuse an Obst- und Gemüsekulturen sowie an Rosen und anderen Zierpflanzen effektiv ab.
Und dann? Das Extra-Verwöhn-Programm für frisch kurierte Pflanzen
- Wenn eure grünen Lieblinge arg gelitten haben, topft ihr sie nach dem Behandeln am besten gleich um. Ein neues, sauberes Gefäß und frische, torffreie Erde, zum Beispiel NeudoHum BlumenErde, lassen sie wieder durchstarten. Zuvor das alte Substrat so gut es geht entfernen, ohne die Wurzeln zu verletzen.
- Falls ihr die alten Töpfe der zuvor befallenen Pflanzen wiederverwenden wollt, säubert sie gründlich mit heißem Wasser und Spülmittel.
- Bevor ihr die Pflanzen wieder an ihren Platz stellt, solltet ihr alles drumherum – Fenster, Fensterbänke, Fußboden – gründlich säubern, damit nicht doch noch eine Laus oder ein Fleckchen Honigtau übrigbleibt.
- Sorgt für eine gute Ernährung eurer Pflanzen. Die organischen Azet DüngeSticks für Grünpflanzen liefern euren grünen Freunden alles, was sie brauchen, um wieder fit zu werden.
- Mit unseren Biokraft-Produkten stärkt ihr die nach einem Befall geschwächten Pflanzen, etwa Orchideen mit der Neudorff BioKraft Vitalkur für Orchideen.