Viel Zeit sparen im Vergleich zur Aussaat könnt ihr mit Rollrasen. Ab Mitte März könnt ihr Rollrasen verlegen. Sorgfältige Vorbereitung und hinterher die richtige Pflege sind die Schlüssel zum Erfolg.
Rollrasen verlegen: So geht ihr vor
In drei Wochen zum belastbaren Rasen
Wer möglichst schnell eine braune Fläche in eine grüne Freizeitoase verwandeln möchte, greift am besten zum Rollrasen. Sofort nach dem Verlegen freut ihr euch dann über eine wunderbar dichte Grasnarbe, die nach etwa drei Wochen voll belastbar ist. Fast ein Vierteljahr gewinnt man so gegenüber der Aussaat an Zeit!
So bekommt ihr Rollrasen
Standardmäßig kann man Fertigrasen in Rollen mit Abmessungen von etwa 250 mal 40 Zentimeter direkt im Großhandel, im Gartencenter oder bei spezialisierten Firmen kaufen. Es gibt auch Varianten mit 55 und 90 Zentimeter Breite. Vorgezogen wird der Rollrasen auf großen Flächen im Freien. Die Ernte erfolgt maschinell, indem die Rasengräser samt Wurzeln etwa zwei Zentimeter tief vom Untergrund abgeschnitten und gleich aufgerollt werden. Besonders vital sind Flächen, die morgens „geerntet“ werden, da sie noch die Nachtfeuchtigkeit gespeichert haben.
Die richtige Gräsermischung
Abgestimmt auf den Verwendungszweck habt ihr die Wahl zwischen Zierrassen, Strapazierrasen, Gebrauchsrasen, Schattenrasen usw. Wer nur eine kleine Fläche bestücken will, kann den Rollrasen selbst mit dem Auto abholen. Größere Mengen lasst ihr euch am besten liefern – ein Gewicht von 20 Kilogramm bringt ein Quadratmeter Rollrasen lässig auf die Waage. Klar, dass ihr vorher die Fläche genau vermessen solltet, damit die Liefermenge stimmt. Das schont euren Geldbeutel! Besonderer Service der Erzeuger: Handwalzen oder Schälgeräte für die alte Rasenfläche kann man oft gleich mitleihen.
Vorbereitungen: Damit es dem Rollrasen von Anfang an gut geht…
… solltet ihr ihm das Anwachsen möglichst angenehm machen. Wie ihr den Boden am besten vorbereitet, könnt ihr ausführlich hier nachlesen. In Kurzform zusammengefasst: Der Boden muss locker und möglichst eben sein. Den alten Rasen müsst ihr flach abstechen, am besten mit einem Spaten. Zum Lockern könnt ihr eine Grabegabel nehmen, für größere Flächen ist eine – ausgeliehene - Fräse hilfreich. Unkraut zupft ihr vor dem Verlegen sorgfältig samt Wurzel aus, Steine sammelt ihr auch gleich ab.
Verbessert gleich den Boden, indem ihr den Neudorff Terra Preta BodenVerbesserer mit einarbeitet. Dadurch kann der Boden besser Feuchtigkeit speichern. Sandigen Böden hilft zusätzlich Bentonit SandbodenVerbesserer. Und dann könnt ihr auch schon organischen Dünger auf die Fläche geben, wie unseren Azet RasenDünger. Die darin enthaltenen Mykorrhiza-Pilze fördern die Wasser- und Nährstoffaufnahmefähigkeit. Gebt dem Boden vor dem Verlegen des Rollrasens mindestens eine Woche Zeit, um sich zu setzen.
Direkt vor dem Ausrollen walzt und wässert ihr die Fläche. Bei festem Boden bietet sich ein Aufrauen mit dem Rechen an, damit die Wurzeln besser Fuß fassen können.
Rollrasen verlegen – So geht ihr vor
Rollrasen lebt, deshalb solltet ihr die Soden nach der Lieferung zügig verlegen. Wo es zu Verzögerungen kommt, lagert ihr die Bahn im Schatten bei möglichst hoher Luftfeuchtigkeit. Bitte nicht zu hoch stapeln und nicht mit Kunststofffolien abdecken! Das behindert die Luftzirkulation!
Verlegt die Bahnen mit versetzten Fugen, wie ihr das vielleicht von Ziegelmauern kennt. Bahn für Bahn legt ihr sie eng aneinander, damit keine Lücken entstehen. Vermeidet möglichst, die frisch verlegten Flächen zu betreten.
Wer auslegt, fängt am besten an der entferntesten Stelle an. Wer einen Hang begrünen will, verlegt die Bahnen quer, und zwar von unten nach oben. Schnittreste bitte nicht gleich wegwerfen. Mit ihnen lassen sich Lücken in entfernteren Ecken füllen, da fällt „schummeln“ nicht auf.
Durch nochmaliges Walzen optimiert ihr den Kontakt zwischen Rasen und Untergrund, ausgiebiges Wässern schließt die Arbeiten ab. Weitere Informationen findet ihr bei unseren Rasen-Tipps.
Mit richtiger Pflege zu nachhaltigem Erfolg
Frisch etablierter Rollrasen muss erst mal anwachsen. Bis er sich über die Wurzeln selbst mit Wasser versorgen kann, bewässert ihn nach der Fertigstellung immer wieder. Bei längerer Trockenheit sind 15 l/m2 nicht zu viel! Ob sich die Wurzeln verankert haben, könnt ihr nach etwa zwei Wochen nach dem Verlegen testen: Dann greift ihr ins Gras und versucht, den Rasen anzuheben. Passiert nichts, dann war der Anwuchsprozess erfolgreich. Gemäht wird erstmals nach zwei Wochen, möglichst versetzt zur Legerichtung. Bitte nicht gleich zu kurz schneiden! Ihr solltet höchstens ein Drittel der Halmlänge entfernen.
Zur weiteren Pflege gehört es, mindestens zweimal im Jahr zu düngen, und einmal jährlich dem Boden etwas Gutes zu tun, mit Neudorff Terra Preta BodenVerbesserer.
Wichtig: im ersten Jahr auf keinen Fall vertikutieren. Es ist nicht nötig und schadet mehr als es nützt!