Bodenorganismen

Das Bodenleben setzt sich zusammen aus einer Vielzahl von Organismen, die bestimmte Funktionen übernehmen. Der größte Anteil der Bodenorganismen ist in den obersten 3 - 10 cm Tiefe zu finden. Unter 25 cm nimmt ihre Zahl stark ab. Durch organische Dünger werden Bodenorganismen gefördert. Es gibt viele unterschiedliche Arten von Bodenorganismen:

  • Bakterien sind beteiligt an der Zersetzung von organischen Substanzen, binden zum Teil Luftstickstoff, bauen Schadstoffe ab, unterdrücken Schaderreger und sind sehr wichtig für Humusbildung und -abbau. In einem Quadratmeter Boden finden sich bis 15 cm Tiefe 1 kg Bakterien.
  • Pilze zersetzen Zellulose und Lignin und sind wichtig für die Lebendverbauung des Bodens, binden ebenfalls organische Substanz und wirken Schaderregern entgegen. Ihr Gewicht pro qm Boden beträgt gleichfalls etwa 1 kg.
  • Algen sind Primärproduzenten organischer Masse und können wachstumsstimulierende Substanzen ausscheiden. Sie können mit Pilzen eine Lebensgemeinschaft (Symbiose) eingehen und dadurch Flechten bilden.
  • Kleintiere (Spinnentiere, Tausendfüßer, Insekten, Würmer u. a.) zerkleinern, durchmischen oder verdauen organische Substanz, durchlüften den Boden durch ihre Gänge oder leben als Räuber und durchwühlen dabei den Boden. Sie sind wichtig für den Nährstoffaufschluss, die Dränierung des Bodens und die Verteilung des Humus.

In einem Gramm Boden können 1,5 Milliarden Geißeltierchen leben sowie 50000 Nematoden, 200 Springschwänze, 150 Milben u.v.a. Organismen. Die meisten B. brauchen einen gut durchlüfteten Boden der genügend Feuchtigkeit besitzt und einen neutralen oder schwach sauren pH-Wert aufweist.

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